3. Mose 1

Einleitung

Der heilige Gott will ein heiliges Volk


Das dritte Buch Mose heißt auch Leviticus, weil in ihm die Priestergesetze aufgeschrieben sind und die Priester aus dem Stamm Levi kamen. Die Botschaft, die in den vorgeschriebenen Opfern und Festen liegt, lautet: "Bring dein Leben mit Gott in Ordnung und bleib in seiner Gegenwart!" Die Opfer sind dabei keine Leistung, die der Israelit bringen musste, sondern eine Heilsgabe Gottes an Israel, um für entstandene Schuld Sühne zu schaffen. Das Buch handelt von Heiligkeit und Heiligung. Dieser Grundgedanke spiegelt sich mehrfach in den Worten: "Seid heilig, denn ich bin heilig!" (11,45; 19,2; 20,7.26).



Wie ein Israelit sein Leben mit Gott in Ordnung bringen und mit ihm in Verbindung bleiben kann.
 1  Jahwe rief Mose und sprach dann aus dem Offenbarungszelt zu ihm:  2  "Sag den Israeliten Folgendes: Wenn jemand von euch Jahwe eine Opfergabe bringen möchte, soll er dafür ein Rind, ein Schaf oder eine Ziege nehmen

Anweisungen für das Brandopfer

 3  Wenn er ein Rind als Brandopfer bringen will, muss es ein fehlerfreies männliches Tier sein. Er muss das Tier an den Eingang zum Offenbarungszelt bringen, wenn es Jahwe gefallen soll  4  Dann soll er seine Hand auf den Kopf des Brandopfers stützen, damit es wohlgefällig angenommen wird und Sühnung für ihn erwirkt  5  Anschließend soll er das junge Rind vor Jahwe schlachten. Ein Priester [5] aus der Nachkommenschaft Aarons soll das Blut des Opfertiers ringsherum an den Altar sprengen, der vor dem Eingang zum Offenbarungszelt steht  6  Dann soll er dem Brandopfer die Haut abziehen und es in Stücke zerlegen  7  Die Priester aus der Nachkommenschaft Aarons sollen Feuer auf den Altar tun und Holz darüber schichten  8  Auf das Holz über dem Feuer sollen sie die Stücke, den Kopf und die Fettteile legen  9  Die Eingeweide und die Unterschenkel muss der Betreffende vorher mit Wasser gewaschen haben. Der Priester lässt dann alles auf dem Altar verbrennen. So ist es ein Brandopfer, ein Feueropfer, dessen Geruch Jahwe erfreut  10  Wenn jemand ein Schaf oder eine Ziege als Brandopfer bringen will, muss es ein männliches Tier ohne Fehler sein  11  Er soll es an der Nordseite des Altars vor Jahwe schlachten, und ein Priester aus der Nachkommenschaft Aarons soll sein Blut ringsherum an den Altar sprengen  12  Er soll es in seine Stücke, den Kopf und die Fettteile zerlegen. Der Priester soll sie dann auf das Holz über dem Altarfeuer schichten  13  Die Eingeweide und die Unterschenkel muss der Betreffende vorher mit Wasser gewaschen haben. Der Priester lässt dann alles auf dem Altar verbrennen. So ist es ein Brandopfer, ein Feueropfer, dessen Geruch Jahwe erfreut  14  Wenn jemand vom Geflügel ein Brandopfer bringen will, dann soll es eine Turteltaube oder eine andere junge Taube sein  15  Der Priester bringe sie zum Altar, kneife ihr den Kopf ab und lasse sie auf dem Altar in Rauch aufgehen: Zuerst drücke er ihr Blut an der Wand des Altars aus  16  Er trenne den Kropf samt Inhalt ab und werfe ihn neben den Altar Richtung Osten auf den Haufen mit der Fettasche [16] werfen  17  Dann reiße er sie an den Flügeln ein, trenne diese aber nicht ab. Erst dann soll der Priester die Taube auf dem Holz über dem Altarfeuer verbrennen. So ist es ein Brandopfer, ein Feueropfer, dessen Geruch Jahwe erfreut.


[5]: ein Priester. Wörtlich:Die Priester. Die Mehrzahl bedeutet nicht, dass mehrere oder gar alle Priester an der Opferhandlung beteiligt waren. Es soll vielmehr deutlich werden, dass nur Nachkommen Aarons den Priesterdienst tun durften.
[16]: Fettasche bildete sich aus den verbrannten Holz- und Fettstücken.




  















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